Sind wir schon da? - The State of UX in Switzerland
Die Keynote begann mit einem Rückblick: Wie war es vor 20 Jahren, als wir noch nicht direkt nach dem Aufwachen zum Smartphone griffen? Die Entwicklung in der Technologie hat seither einen riesigen Sprung gemacht, und mit ihr wuchs die Verantwortung, UX-Design als zentralen Bestandteil für die Benutzerfreundlichkeit all dieser Geräte zu etablieren. Heute nehmen mobile Geräte einen wesentlichen Platz in unserem Alltag ein – für Menschen aller Altersgruppen und mit den unterschiedlichsten Bedürfnissen, einschliesslich solcher mit Beeinträchtigungen. Es ist eine Situation, die wir sicher alle kennen: Man besucht eine Website oder App und findet sich einfach nicht zurecht. Ein klares Beispiel, warum gutes UX-Design unerlässlich ist!
Future Skills
Ein weiterer Programmpunkt, den alle Anwesenden mit Spannung erwarteten: «Wird ChatGPT uns Designer*innen bald ablösen?». Dazu wurde eine Studie vorgestellt, welche das Durchführen eines Tasks mit und ohne AI-Unterstützung miteinander vergleicht. Es wurde dabei aufgezeigt, dass die täglichen UX-Arbeiten durch die Integration von AI zeiteffizienter durchgeführt werden können. Die neuen Technologien können bestimmte Arbeitsabläufe erleichtern. Es bleibt somit im Unternehmen zu definieren, welche Prozesse wo und wie optimal mit AI unterstützt werden können, um die Arbeiten möglichst effizient und zur Zufriedenheit aller durchzuführen.
Inklusion
Auch das Thema inklusives Design war ein wichtiger Bestandteil der Veranstaltung. Wusstet ihr, dass rund 30% der Bevölkerung eine Behinderung haben? Das ist ein erheblicher Teil, und es ist essenziell, dass wir bei der Gestaltung von Interfaces auch ihre Bedürfnisse berücksichtigen. Und falls das nicht als Motivation reicht, helfen die aktuellen EU-Richtlinien ein stichhaltiges Argument dafür zu finden, das Thema anzugehen. Das Ziel ist klar: Nicht nur FÜR Menschen mit Behinderung gestalten, sondern MIT ihnen. Nur so können wirklich inklusive Lösungen entstehen.
Designing for the Shared Economy
Spannend war auch der Vortrag zur Shared Economy – in einer Welt mit bald 10 Milliarden Menschen braucht es neue Ansätze zur Konsumation. Es wurde diskutiert, wie wir Ressourcen zukünftig effizient und nachhaltig teilen und nutzen können. Diese globale Perspektive unterstreicht, dass die Herausforderungen der Zukunft auch im Design kreativ gelöst werden müssen.
Innovating Politics through Design
Ein weiterer Höhepunkt: Design Thinking im politischen Kontext. Wie können Designmethoden helfen, die Entscheidungsfindung im Bundeshaus zu beschleunigen? Ein inspirierendes Beispiel, wie Design Thinking und agile Methoden auch in einem traditionellen Umfeld wie der Politik effektiv eingesetzt werden können. Statt staubiger Akten wird hier mit Post-its und Whiteboards gearbeitet – eine kleine Revolution, die jeweils zu unterschiedlichen Themen akribisch vorbereitet wird.
Ein Blick in die Zukunft
Der Tag endete dann mit einem hoffnungsvollen Blick in die Zukunft. Mit neuen digitalen Produkten werden UX-Designer*innen weiterhin einen wichtigen Beitrag leisten, um die Welt ein kleines Stück besser und zugänglicher für alle zu machen.
Der World Usability Day war nicht nur inspirierend, sondern auch ein Tag voller Denkanstösse und Austausch. Wir kamen mit vielen neuen Ideen und einem verstärkten Engagement zurück, die Welt durch gutes Design ein bisschen besser zu machen. Bei einem abschliessenden Networking-Apéro hatten wir die Gelegenheit, uns in spannenden Gesprächen weiter auszutauschen und neue Kontakte zu knüpfen.